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Drogentotengedenktag: Jeder Drogentote ist einer zu viel!
Drogentotengedenktag: Jeder Drogentote ist einer zu viel!
1.826 Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland aufgrund ihres Drogenkonsums gestorben. In Bayern starben 255 Menschen. „Jeder Drogentote ist einer zu viel! Wir müssen noch mehr tun, um Menschen mit ihrer Suchterkrankung nicht allein zu lassen und ihnen die Unterstützung zu geben, die sie brauchen. Alle Maßnahmen, die helfen Leben zu retten, müssen auf- und ausgebaut werden“, fordert Margit Berndl, Vorständin des Paritätischen in Bayern, anlässlich des morgigen Gedenktages für die verstorbenen Drogengebraucher*innen.
Gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen Condrobs, Drogenhilfe Schwaben, Drugstop Regensburg und Mudra fordert der Paritätische in Bayern den Einstieg in Angebote zum Drugchecking, um vor Vergiftung durch verunreinigte oder gestreckte Stoffe zu schützen, sowie Drogenkonsumräume. „Wir begrüßen, dass sich die Bayerische Staatsregierung für ein bedarfsgerechtes Substitutionsangebot in ganz Bayern engagiert und die Schulung zum Eigeneinsatz von Naloxon fördert. Aber das reicht nicht aus“, so Berndl.
„Das sinnlose Sterben könnte verhindert werden“
„Die Naloxon Vergabe an Abhängige ist eine gute Sache, aber nur EIN weiterer Baustein für eine gute Drogenpolitik. In Nürnberg sterben trotzdem noch zu viele Menschen an einer Überdosis“, ergänzt eine Klientin von Mudra. „Das sinnlose Sterben könnte verhindert werden, wenn wir hier endlich einen Konsumraum bekämen. Gegner solcher Konsumräume behaupten, das würde Jugendliche neugierig machen. Das Argument ist haltlos, denn jeder, der schon mal einen Konsumraum von innen gesehen und mitbekommen hat, wie ein Abhängiger sich die Vene in den Hals sticht oder mehrmals ansetzen muss, ehe er eine Vene trifft, weiß, wie abschreckend solche Einrichtungen tatsächlich sind.“
Drogenkonsumräume retten Leben
Die Vorteile von Drogenkonsumräumen sind belegt: Sie helfen, Leben zu retten, verhindern HIV- und Hepatitis-Infektionen und wirken gesundheitsfördernd. Sie können Wohn- oder Geschäftsviertel entlasten, weil Drogenkonsum weniger auf Spielplätzen oder in Haus- oder Garageneingänge stattfindet. Und sie bieten, den sehr schwer erreichbaren Menschen Unterstützung an bis hin zur Ausstiegshilfe.
„Deshalb fordern wir, dass die Bayerische Staatsregierung endlich ihren Widerstand aufgibt und das Bundesgesetz zu Drogenkonsumräumen auch in Bayern umsetzt,“ so Berndl abschließend.
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