Alle gehören dazu - das heißt Inklusion. Für ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben in unserer Gesellschaft kämpfen Menschen mit Behinderungen seit Jahrzehnten. Doch gerade in Lebensbereichen, die maßgeblich dafür sind, welche Chancen Menschen ergreifen und wie sie sich in die Gesellschaft einbringen können, hapert es mit der Inklusion in Bayern gewaltig.
So ist das bayerische Schulsystem nicht inklusiv. Die Exklusionsquote – also der Anteil der Schüler*innen, die in Förderschulen unterrichtet werden im Verhältnis zur Gesamtzahl der Schüler*innen – ist in den letzten zehn Jahren sogar gestiegen! Auf dem Arbeitsmarkt sieht es nicht anders aus: Menschen mit Behinderungen sind selten auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt, dafür überproportional von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen.
Diese strukturelle und institutionelle Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen verstößt nicht nur gegen die UN-Behindertenrechtskonvention und damit gegen geltendes Recht. Sie ignoriert auch die Stärken und Potentiale von Menschen mit Behinderungen, zum Beispiel, wenn es darum geht, den Fach- und Arbeitskräftemangel zu bewältigen.